So funktioniert ein Preisbaukasten
Bietest du Leistungen oder Produkte an, die individuell auf den Kunden zugeschnitten werden müssen? Oder ein individualisierbares Produkt, bei dem die Kunden zwischen verschiedenen Varianten wählen können? In beiden Fällen kann ein Preisbaukasten die richtige Wahl sein.
Mit einem Preisbaukasten kannst du schnell ein individuelles Angebot erstellen oder dem Kunden die Möglichkeit geben, selbst zu wählen, welche Bestandteile er benötigt. In der Angebotserstellung kann dies eine enorme Zeitersparnis bedeuten.
Der Vorteil für den Kunden liegt darin, dass dieser nur wählt, was für ihn wirklich von Bedeutung ist und was die Wertigkeit des Produktes für den Kunden erhöht.
Dies hat sogar einen positiven Effekt auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft des Kunden, denn je eher ein Produkt den Kundenvorstellungen entspricht, desto größer können wir die Kaufbereitschaft annehmen und auch die Zahlungsbereitschaft des Kunden.
Wie sind die Voraussetzungen für einen Preisbaukasten?
Die einzelnen Bausteine sollten standardisiert werden können, nur so können wir einen einzelnen Baustein auch bepreisen. Mit einem Preisbaukasten kannst du also die Vorteile der Standardisierung nutzen und dennoch flexibel und individuell bleiben.
Wie funktioniert ein Preisbaukasten?
Häufig gibt es ein Basisangebot, dass durch verschiedene Bausteine ergänzt werden kann. Diese Bausteine können entweder für sich allein stehen oder in Gruppen zusammengefasst werden.
Schauen wir uns das am Beispiel einer Website via WordPress an:
Als Basisangebot kann ich z.B. die grundlegende Einrichtung, die Installation eines Themes und Startseite, Impressum und Datenschutz anbieten.
Individuell kann der Kunde die Bausteine dazu buchen, die er braucht, z.B. zusätzliche Seiten, Funktionen und Plugins, etc.
Über einen Fragebogen kann der Kunde direkt angeben, was er wünscht und mittels des Baukastens kann schnell und einfach ein Angebot erstellt werden. Es ist auch möglich, diesen Ablauf zu automatisieren und/oder direkt an den Kunden auszulagern. So, dass dieser sich sein Angebot selbst erstellt und direkt eine Bestellung oder eine Buchung ausführen kann.
Auch bei physischen Produkten ist ein Preisbaukasten möglich.
Ein Beispiel sind Autos, bei denen ich eine Basisversion habe und diese durch verschiedene Upgrades individualisieren kann.
Wie baue ich einen Preisbaukasten auf?
Zunächst muss ich eine Basisversion oder einen Grundbaustein definieren. Dies ist in der Regel eine Version mit der geringstmöglichen Ausstattung, bzw. den Basisinhalten.
Dafür kann ich weitere Bausteine definieren. Diese können einzeln bepreist werden oder ich bündle verschiedene Bausteine zu Gruppen, aus denen der Kunde eine Variante wählen kann. In der Regel gibt es für alle Varianten einer Gruppe einen Preis. Wie ich mich entscheide, hängt vor allem von dem Produkt ab.
Es ist auch möglich, dass Bausteine z.B. aus Abos bestehen, z.B. beim Website Hosting.
Generell sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, allerdings sollte ein Preisbaukasten das Angebot vereinfachen und nicht verkomplizieren. Achte also darauf, dass es nicht verschachtelt ist, dass die einzelnen Komponenten klar voneinander zu unterscheiden sind und die Varianten nicht zu vielfältig sind.
Die Preise für die einzelnen Bausteine werden einzeln kalkuliert. Sollen Bausteine zu einer Gruppe, mit gleichen Preisen zusammengefasst werden, so ist eine Mischkalkulation der richtige Weg. Sind die kalkulierten Preise der zusammengefassten Bausteine unterschiedlich, so solltest du diese nicht einfach mitteln. Ordne die Bausteine nach deren Wichtigkeit und vermutlichen Anteil der Buchungen und berücksichtige dies, wenn du den Preis für die Baustein-Gruppe ermittelst.
Zusammenfassung
Der Preisbaukasten ist eine großartige Möglichkeit den Angebotsprozess für sich und den Kunden zu vereinfachen. Bei der Gestaltung sollte darauf geachtet werden, dass die Bausteine übersichtlich sind und eindeutig voneinander abzugrenzen.